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Wer Gutes tut, lebt länger

Sozialengagement und Ehrenamt steigern Wohlbefinden und Lebenserwartung

von Detlef Untermann (Kommentare: 0) , Foto: ©S.H.exclusiv - stock.adobe.com

‚Geben ist seliger denn nehmen.‘ Die Aussage, die nach der Apostelgeschichte (20|35) Jesus zugeschrieben wird, ist heute richtiger - und wichtiger - denn je. Doch auch wer mit Bibel-Weisheiten nichts anfangen kann, kommt an der Grundidee des zitierten Satzes in unseren Tagen nicht vorbei.

Denn aktuelle wissenschaftliche Studien belegen eindeutig und ohne Zweifel: Soziales Engagement steigert Wohlbefinden und Lebenserwartung und ehrenamtliche Tätigkeit erhöht das persönliche Glücks- und subjektive Wohlempfinden.

Während Jesus wohl eher an die Großzügigkeit des Menschen appelliert und sicherlich aus moralischen Gründen gegen den Egoismus predigte, haben heutige Wissenschaftler handfeste medizinische Gründe im Auge. So ist der Glücksforscher Karlheinz Ruckriegel von der Technischen Hochschule Nürnberg davon überzeugt, dass ehrenamtliches Engagement das persönliche Glücksempfinden steigert und weist auf wissenschaftliche Studien zu diesem Thema hin: „Es gibt Untersuchungen der OECD, wonach Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, eine bessere Gefühlsbilanz haben und eine höhere Zufriedenheit.“

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Glück entlastet das Immunsystem

Das hat nach Ruckriegels Ansicht auch Konsequenzen für die Gesundheit. Denn Glück entlaste das Immunsystem. „Wir sind gesünder und leben länger. Man kalkuliert hier fünf bis zehn Jahre“, sagt der Wissenschaftler - und ist mit seiner Meinung nicht alleine.

Auch Wissenschaftler des Instituts für Psychologie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) kommen in einer Studie, die in Kooperation mit der Längsschnittstudie Sozio-ökonomisches Panel (SOEP) entstand, zu einem eindeutigen Ergebnis: Sowohl ein sozial aktives Leben als auch das Verfolgen von sozialen Zielen unabhängig voneinander stehen mit einem höheren Wohlbefinden in der letzten Lebensphase in Verbindung. „Wir fanden es erstaunlich zu sehen, dass die Zusammenhänge von sozialer Teilhabe und Wertschätzung mit dem Wohlbefinden - also wie zufrieden Menschen mit ihrem Leben sind - auch am Ende des Lebens so ausgeprägt sind. Das hätten wir so nicht erwartet“, gesteht Denis Gerstorf, einer der Autoren der Studie, und kommt zu dem Schluss: „Menschen mit sozialer Orientierung sind daran interessiert, anderen zu helfen und engagieren sich in sozialen und politischen Initiativen. Offensichtlich ist dies auch und gerade am Ende des Lebens für das eigene Wohlbefinden von Bedeutung.“

„Helper’s High“ heißt das Phänomen in den USA

Die Reihe entsprechender wissenschaftlicher Untersuchungen ließe sich beliebig lang fortsetzen. Und jeder, der selbst ehrenamtlich tätig ist, weiß um die Glücksgefühle, die sich beim sozialen Engagement einstellen. „Helper’s High“ heißt das Phänomen in den USA, in denen das bereits ein stehender Begriff ist. Nicht ganz so kurz und prägnant, aber ebenso zutreffend ist das deutsche Sprichwort: Guter Wille und gute Tat sind die Eltern des Glücks. Und auch die Chinesen wissen um die Kraft der guten Tat: „Zu sehen, wie jemand eine gute Tat tut, heißt alle seine Fehler vergessen“, heißt das eine Sprichwort, „das Vergnügen, Gutes zu tun, ist das einzige, dessen man nie überdrüssig wird“ das andere.

Eine Sache allerdings ist im Zusammenhang mit guten Taten umstritten. Während Marc Aurel (121-181) die Meinung vertrat: „Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht habe, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten“, glauben Öffentlichkeitsarbeiter fest an die Formel: „Tu Gutes und rede darüber“, wobei sich diese zunehmend in die Richtung entwickelt: „Tu Gutes und lass andere drüber reden.“

Es gibt nichts Gutes – Außer man tut es

Wie auch immer: Über eines dürften sich aber alle einig sein, nämlich über das, was Erich Kästner einmal formuliert hat und zu einem geflügelten Wort geworden ist: „Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.“ Na denn mal los.

Tipp: Wenn Du Dich ehrenamtlich betätigen willst, aber noch nicht so recht weißt, was bzw. wo Du es tun sollst, dann nutze dazu doch das Internet. Gebe in Deiner Suchmaschine Deinen Wohnort bzw. die Region, in der Du lebst, ein und formuliere die Frage: Wie kann ich mich ehrenamtlich engagieren? Du wirst sehen: Wer die Wahl hat, hat die Qual…

PS: Der Autor selbst ist übrigens auch in vielfältigster Weise ehrenamtlich und sozial engagiert. U.a. ist er Vorsitzender des Vereins KINDER | KOCHEN e.V., der Kochpaten an Grundschulen vermittelt, die dann dort Kochkurse für die ganze Schulklassen geben.

Tust Du auch schon etwas? Wo bist Du aktiv? Welche Ehrenämter übst Du aus? Welche Erfahrungen hast Du gemacht? Lass uns an Deinem Engagement teilhaben und schreibe einen Kommentar im unten stehenden Formular.

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Detlef Untermann

Detlef Untermann ist derzeit der einzige Großvater Deutschlands, der als solcher seine Gedanken in einem Blog veröffentlicht. Doch das ist längst nicht alles, was der 65-jährige Journalist und Kommunikationsmanager zu bieten hat. Der leidenschaftliche Hobbykoch ist u.a. Vorsitzender des Vereins KINDER | KOCHEN. In seinen Texten zeigt der Opa von zwei Enkeln, wie kreativ man Freizeit gestalten kann und gibt wertvolle Ratschläge aus eigener Erfahrung.

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