Endlich besser fotografieren
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Endlich besser fotografieren

Schluss mit Langeweile – so fotografierst du deine persönliche Sicht auf die Welt

von Fiona Amann (Kommentare: 0) , Foto: ©michaeljung - stock.adobe.com

Neulich bei Nachbarn am Kaffeetisch: „Fürs Fotografieren ist mein Mann zuständig. Dumm nur, dass er nie das fotografiert, was mir wichtig ist – und wenn, dann sieht das Foto am Ende doch ganz anders aus, als ich es mir vorgestellt habe. Sag ich was, hängt wochenlang der Haussegen schief. Bewundere ich stattdessen seine öden Fotos, ändert sich nie etwas.“

Nicht meckern, selber machen!

Was meine Nachbarin so nervt, nenne ich unterdrückte Kreativität. Deswegen rate ich ihr auch prompt: „Werde selbst aktiv! Nimm deine eigene Kamera in die Hand und fotografiere die Welt so, wie du sie siehst. Anstatt deinem Partner mangelndes Können zu unterstellen, erkundet in eurer Freizeit doch einfach gemeinsam die Umgebung, den Urlaubsort, den Park oder die schönsten Ecken eurer Stadt – und macht Fotos. Jeder für sich und jeder auf seine Weise. Am Ende der Foto-Safari kommt ihr beide nicht mehr aus dem Staunen heraus. Denn, obwohl du gemeinsam mit dem Partner unterwegs gewesen bist, werden sich eure Fotos sicher gewaltig unterscheiden.“

Gute Fotos sprechen alle Sinne an

Fotografieren ist wie Sehen, Fühlen, Schmecken, Riechen und sogar Hören. Allerdings nicht mit den eigenen fünf Sinnen, sondern mit der Kamera. Natürlich erhebt längst nicht jedes Foto so große Ansprüche, aber wer sich ernsthaft mit Fotografie beschäftigen will, muss Sehen lernen. Es gilt interessante Motive als solche zu erkennen, egal wo und wann sie dir begegnen.

Fotografiere Erinnerungen jenseits der Touristen-Attraktionen

Fotos bewahren Erinnerungen, das tun Postkarten auch. Wenn du ein technisch perfektes Foto einer beliebten Touristen-Attraktion haben möchtest, kauf dir lieber eine Postkarte. Wenn du jedoch das Gefühl von EUREM eigenen Urlaub im Fotoalbum verewigen willst, dann wähl besser Motive, die du persönlich mit dem Urlaub verbindest. Das kann ein Glas Rotwein auf der Terrasse des Lieblings-Restaurants sein, deine oder seine/ihre nackten Füße im Sand, der Meeressaum am Strand, die Schlange an der Eisdiele, flatternde Fahnen an der Promenade oder … Die wahre Kunst des Fotografierens liegt dabei in der Konzentration auf das wirklich Wichtige. Du musst nicht die gesamte Strandpromenade in voller Länge ablichten, dazu gibt es schließlich professionell gemachte Postkarten. Doch schon das Foto zweier zankender Möwen genügt, um die Erinnerung an den Urlaub am Meer wachzurufen – inklusive Wind, Meeresrauschen, Möwengeschrei und das Gedränge der Menschen auf dem Wochenmarkt.

Der Fotograf macht das Foto, nicht die Kamera

„Du hast gut reden“, kontert meine Nachbarin, nachdem sie meinen Vorschlag vernommen hat, „du hast ja auch eine teure Kamera.“ Ach was! Nicht die Kamera entscheidet, ob ein Foto gelingt. Entscheidend ist deine persönliche Sicht auf das Motiv. Selbst Kinder können dank moderner Digitalkameras technisch perfekte Fotos machen und sogar das Handy kann in vielen Fällen mithalten. Technik alleine hilft aber nichts, wenn das Motiv nichts hergibt oder wenn der Fotograf sich nicht die Mühe macht, für die perfekte Perspektive auch mal seinen Standort zu wechseln, in die Knie zu gehen oder zur Abwechslung mal auf eine Bank zu steigen. Aber genau das macht den Unterschied zwischen langweiliger Allerweltsfotografie und einem Foto, das man länger als zwei Sekunden ansieht. Denn das ist das Ziel: Egal ob Hobby-Fotografin oder Profi, es geht immer um das Besondere. Ein besonderer Augenblick, ein besonderer Ort, eine besondere Stimmung, ein besonderes Licht, eine besonders schöne Pflanze, Tier oder Mensch.

So lebendig wie das echte Leben: Familienfotos mal anders

„Meine Familie hat schon lange keine Lust, sich fotografieren zu lassen“. Die Nachbarin trägt noch immer Bedenken. Wenn ich an herkömmliche, steife Familien-Aufstellungen auf Fotos denke, kann ich sie nur zu gut verstehen. Doch auch gegen langweilige Familienfotos gibt es eine gute Lösung und die heißt: halte Abstand! Kinder frontal aus der Nähe zu fotografieren ist nett, aber nur solange die Kinder still halten. In Regel springen jedoch gerade bei Familienfesten Kinder eher umher oder spielen irgendwann in ihrer eigenen Welt. Ein Glücksfall für die Fotografin mit Zoom-Objektiv. Suche dir also einen ruhigen Platz, von dem aus du das Geschehen in der Kinderspielecke gut beobachten kannst. Die Kinder vergessen mit der Zeit deine Anwesenheit und danach kannst du sie in aller Ruhe fotografieren. Gleiches gilt auch für schüchterne Erwachsene, die niemals freiwillig für dich und deine Kamera posieren würden. Fotos mitten aus dem Leben gehören für mich zu den Schönsten, für dich auch? Dann weißt du jetzt, wie du das Leben um dich und deine Familie herum mit der Kamera besser einfangen kannst.

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7 Tipps für besseres Fotografieren

1. Fotografiere am besten früh morgens oder spät nachmittags, denn dann ist das Licht noch weich und wirft keine harten Schatten. Steht die Sonne im Zenit, brauchst du die Kamera erst gar nicht auszupacken.

2. Vermeide Fotos mit Sonne im Rücken. Du fotografierst dabei leicht den eigenen Schatten und der lenkt vom eigentlichen Motiv ab.

3. Das beste Licht zum Fotografieren kommt von der Seite.

4. Kontrolliere den Hintergrund. Vermeide unruhige Hintergründe, insbesondere bei Blumenfotos dürfen keine harten Kanten von Zaunpfosten, Rasenkantensteine, Maschendraht o.ä. im Bild auftauchen.

5. Suche die richtige Perspektive. Nicht deine Bequemlichkeit, sondern die beste Sicht auf das Motiv ist wichtig.

6. Gehe auf Augenhöhe mit dem Motiv: Egal ob Kind, Blume oder Tier – fotografiere nichts von oben herab, sondern begib dich auf dessen Niveau. So ganz nebenbei trainierst du so auch deine eigenen Muskeln. Fotografieren hält fit!

7. Verwende nicht den eingebauten Kamerablitz, sondern setze stattdessen lieber die ISO-Zahl (Lichtempfindlichkeit) hoch.

 

 

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Fiona Amann

Kinder flügge und dann… endlich mehr Zeit für mich. Fiona Amann ist Texterin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihren Texten lüftet sie Geheimnisse aus ihrer gärtnerischen und fotografischen Schatzkiste und zeigt, wie bereichernd, gesund & spannend Leben mit Pflanzen ist.

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