Rücken einer Frau die ihre Hände auf Höhe der Nieren hält
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Alles Wissenswerte rund um die Niere

Wasser und Wärme tun den Nieren gut. Kleine Organe mit Mammutaufgaben.

von Claudia Dechamps (Kommentare: 0) , Foto: ©Freepik

Wenn für die Form der inneren Organe ein Designpreis vergeben würde, dann hätten die Nieren ganz klar Chancen auf den ersten Platz. Diese wichtigen Filterstationen im Körper haben – verglichen mit anderen Organen – eine sehr ansprechende Form. Sie sind gebildet ähnlich wie eine Bohne, besitzen eine rotbraune Farbe, sind etwa zehn bis zwölf Zentimeter lang und liegen rechts und links neben der Wirbelsäule unterhalb des Brustkorbs. Gut 1700 Liter Blut fließen täglich durch die Nieren.

Doch nicht nur als Klärwerk des Körpers spielen sie eine wichtige Rolle. Wir brauchen die Nieren auch, um den Wasser-Salz-Haushalt zu regulieren, das Säure-Basen-Gleichgewicht zu halten, Hormone zu produzieren und den Blutdruck zu regeln. Ganz schön viele Aufgaben für diese kleinen Organe, die jedes für sich um die 150 Gramm wiegen.

Komplexes Filter und Entgiftungssystem

In der äußeren Schicht, der Nierenrinde, produzieren über zwei Millionen Nierenkörperchen den Urin. Im Inneren der Niere befindet sich das Nierenmark, ein komplexes Filter- und Entgiftungssystem, mit vielen Blutgefäßen und den gewundenen Nierenkanälchen, die den Harn über das Nierenbecken zum Harnleiter fließen lassen. Die Harnleiter verbinden die Nieren mit der Blase. Über den Urin wird alles rausgeschwemmt, was nicht im Körper bleiben soll. Das sind Abfallstoffe, die beim Stoffwechsel anfallen und nicht mehr gebraucht werden, es können aber auch Medikamente, Gifte oder Drogen sein.

Flüssigkeitshaushalt regulieren

Neben der Urinproduktion haben die Nieren die Aufgabe, den Flüssigkeitshaushalt unseres Körpers zu regulieren. Die Innenstruktur der Nieren ist sehr empfindlich. Das Geknäule von feinen Adern und Äderchen kann leicht Gefäßschäden bekommen, und so regenerationsfähig wie beispielsweise die Leber ist die Niere nicht. Gründe genug, den Klärwerken des Körpers ein wenig Aufmerksamkeit zu widmen. Denn etwa jeder zehnte Deutsche leidet schon an einer chronischen Nierenschwäche, Tendenz steigend. Das ist ein wichtiges medizinisches und gesellschaftliches Thema. Man sieht es daran, dass dem Sonderforschungsbereich „Nephroprotektion“ jetzt sogar 10,5 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre bewilligt wurden, um das Nierenversagen noch genauer zu erforschen und neue Therapieansätze zu entwickeln.

Gesunde Lebensweise kann vorbeugen

Im Alter lässt die Funktionstüchtigkeit der Nieren einfach nach. Doch mit einer gesunden Lebensweise kann man hier viel für sich tun. Es gibt mehrere Wege, um die Nieren gesund zu halten. Alles, was eine gute Durchblutung fördert, tut auch den Nieren gut. Schon kleine Ablagerungen in den feinen Blutgefäßen des Filterorgans beeinträchtigen dessen Funktionstüchtigkeit. Allerdings leiden die Nieren schweigsam, es dauert ziemlich lange, bis eine Nierenschwäche sich mit Beschwerden bemerkbar macht. Zigaretten schädigen auf Dauer die Gefäße. Wer es schafft, darauf zu verzichten, tut nicht nur seinen Nieren, sondern dem ganzen Körper etwas Gutes.

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Geizig mit Schmerzmitteln sein

Auch mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln sollte man geizig sein. Die Nieren sind wenig begeistert, wenn sie häufig Medikamentencocktails zu filtern haben. Menschen mit Diabetes, Bluthochdruck oder Übergewicht tun gut daran, ihre Nierenfunktion regelmäßig überprüfen zu lassen. Erhöhte Blutzuckerwerte ebenso wie hoher Blutdruck setzen die Gefäßwände unter Stress, mit regelmäßigen Untersuchungen kann man hier möglichst früh gegensteuern. Etwa 30 bis 40 Prozent der Diabetiker weisen Nierenschäden auf, sagt die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie in einer Meldung. Nierenerkrankungen und Bluthochdruck bedingen sich gegenseitig und verstärken sich oft. Routinemäßige Blutdruckmessungen sind daher aktiver Nierenschutz. Auch Übergewicht kann als gesundheitliches Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Bluthochdruck über die Jahre gesehen den Nieren zusetzen.

Wasser verjagt Nierensteine

Damit unsere Nieren gut arbeiten können, brauchen sie ausreichend Wasser. Dunkel gefärbter Urin ist immer ein sicheres Zeichen dafür, dass die Flüssigkeitszufuhr nicht ausreichend war. Eineinhalb bis zwei Liter Wasser (das auch in Lebensmitteln enthalten sein kann) ist die empfohlene Tagesmenge. Wer regelmäßig ausreichend Wasser trinkt, braucht sich auch um etwaige Nierensteine keine Sorgen zu machen. Ein Schuss Zitronensaft im Wasser wirkt zusätzlich vorbeugend, um schon kleinste Ablagerungen auszuschwemmen.

Alkohol sollte man nach Möglichkeit vom Speisezettel streichen. Er fördert die körpereigene Produktion von Harnsäure, mit dem Risiko, dass sich in der Niere Harnsäuresteine bilden können. Von allen Alkoholika enthält Bier – und gerade das Hefeweizen – sehr viele Purine, die vom Körper zu Harnsäure abgebaut werden. Purinreich sind auch Fleisch und Fisch (besonders die Haut), Innereien und Wurst.

Spargel und grüne Smoothies genießen

Tees aus Nierenkräutern wirken dagegen wohltuend und gesundheitsunterstützend. Goldrute beispielsweise ist eine bewährte Nierenpflanze. Sie hat harntreibende, antioxidative sowie antibakterielle Eigenschaften und beugt Nierensteinen sowie Infektionen der Blase und der Harnwege vor. Auch die Brennnessel mit ihren pflanzlichen Sterinen, Lignanen und antioxidativ wirksamen Flavonoiden ist ideal für einen Nierentee. Spargel, grüne Kräuter, Selleriesaft, grüne Smoothies und Vollwertreis sind Lebensmittel, die den Nieren gut tun. Auf zu viel Salz sollte man verzichten. Ein hoher Salzkonsum belastet die Nieren und lässt den Blutdruck steigen.

Was die Nieren ganz und gar nicht mögen, ist Kälte. Wärmende Unterwäsche jetzt in der kalten Jahreszeit und vielleicht noch ein extra wollener Nierenschal schützen die empfindlichen Organe und beugen Verkühlungen und Harnwegsinfekten vor. Nicht umsonst lautet Omas Ratschlag: Die Nieren immer warm halten!

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Claudia Dechamps

Hauptsache gesund! Ja, wenn das immer so einfach wäre. Gesund sein ist ein Geschenk und gesund bleiben – da kann man schon eine Menge für tun. Was sinnvoll ist und welche neuen Erkenntnisse es gibt, dazu recherchiert Claudia Dechamps gern und leidenschaftlich im Netz und schreibt für euch darüber.

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