Schlaf – und wie wichtig er für uns ist
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Schlaf – und wie wichtig er für uns ist

Für eine gute Nachtruhe müssen wir wieder sensibler auf den Körper hören

von Claudia Dechamps (Kommentare: 0) , Foto: ©ricardoreitmeyer - stock.adobe.com

„Hast Du gut geschlafen?“ Diese liebevolle Frage gehört zu einem entspannten Ferien-Frühstück oder einem schönen Wellness-Wochenende. Im Alltag interessiert es eigentlich keinen, ob wir gut geschlafen haben oder nicht. Dabei ist es gerade dann wichtig, morgens erholt und fit aufzuwachen, wenn wir etwas leisten müssen.

Schlafen – das passiert doch von allein! Stimmt nur zum Teil. Richtig ist, dass der Körper sich holt, was er braucht. Irgendwann fallen uns buchstäblich die Augen zu. Wir sind dann todmüde und wollen nur noch eins: ins Bett. Richtig ist aber auch, dass wir beim Thema Schlaf ganz schön manipulativ mit unserem Körper umgehen. Und ihm nicht unbedingt das geben, was er braucht.

Kurze Nachtruhe wie Napoleon

„Early to bed and early to rise, makes a man healthy, wealthy and wise“, lautet ein englisches Sprichwort und bedeutet frei übersetzt so viel wie: Langschläfer und Nachteulen leben ungesund und vertun ihre Chancen, reich und altersweise zu werden. Spätestens seit Erfindung der Elektrizität wird es uns leicht gemacht, die dunklen Nachtstunden taghell zu erleuchten und zu Zeiten ins Bett zu gehen, die dem natürlichen Biorhythmus eigentlich widersprechen. Wenn wir um 21 Uhr das erste Mal gähnen, nehmen wir diesen Wink des Körpers meist nicht wirklich wahr. Die übliche Bettzeit beginnt bei den meisten Menschen anderthalb bis zwei Stunden später.

Und irgendwie scheint es auch besonders cool zu sein, mit möglichst wenig Schlaf auskommen zu können. Schlaf wird empfunden als vertane Zeit, als lästige Stummschaltung des busy-Modus. Napoleon soll mit vier bis fünf Stunden Nachtruhe ausgekommen sein, warum nicht auch wir?

Schlaf ist etwas sehr Individuelles, die persönliche Schlafdauer auch. Langschläfer sind nicht schlechter als Frühaufsteher. Wer aber dauerhaft zu wenig schläft, riskiert gesundheitliche Schäden. Neuere Studien stützen sogar den Verdacht, dass zu wenig Schlaf über Jahre hinweg die Entstehung von Demenz begünstige. Wir riskieren sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes, sagen die Wissenschaftler.

Schlechte Laune durch zu wenig Schlaf

Den Menschen der modernen Industriegesellschaften fehlt die feine Selbstwahrnehmung körperlicher Bedürfnisse. Das kennen wir vom Essen. Wie ist das mit dem Gefühl von „gesättigt, satt und pappsatt sein“? Mit der Müdigkeitswahrnehmung verhält es sich ähnlich. Wir sind es einfach gewohnt, über die ersten Anzeichen „hinweg zu fühlen“. Der Schlafexperte Prof. Dr. med. Geert Mayer, Leitender Arzt der Hephata-Klinik in Schwalmstadt, spricht von einem relativen Schlafentzug, den wir alle haben: "In unserer Informationsgesellschaft schlafen wir ein bis eineinhalb Stunden kürzer als noch in den 1960er Jahren", sagt er. Anhaltend schlechte Laune, Konzentrationsschwierigkeiten und unmotivierte Esslust (!) können schon Anzeichen eines dauerhaften Schlafdefizites sein.

Mit Kerzen und Kuscheldecke aufs Sofa

Schluss damit! Kultiviere deine Schlafsensibilität. Gerade jetzt im Herbst, wenn es schon früher dunkel wird und der Körper ein höheres Schlafbedürfnis hat als im Sommer. Ein kleiner Abendspaziergang macht den Kopf frei und beruhigt Körper und Nerven. Schalte die Glotze abends öfter aus und lasse den Tag mit angenehmen Beschäftigungen ausklingen: Musik hören, schöne Zeitschriften blättern, ein gutes Buch lesen, Tagebuch schreiben, in Ruhe baden.

Wie wäre es mit einer neuen Tee-Sammlung? Experimentiere doch mal ein wenig mit Kräutersorten: Lavendel, Melisse oder Hopfen, Passionsblume, Fenchel und Johanniskraut. Die gibt es in Drogeriemärkten, Bioläden und Reformhäusern oder du lässt sie dir in der Apotheke eigens mischen. Licht aus und Kerzen an, vielleicht noch eine schöne Duftkerze dazu und dann ab aufs Sofa mit einer weichen Kuscheldecke. Relax! Im Buchhandel gibt es viele schöne Hörbücher, wir brauchen gar nicht mehr selbst zu lesen. Oh, wird man nicht beim Gedanken daran schon ganz schläfrig?

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Claudia Dechamps

Hauptsache gesund! Ja, wenn das immer so einfach wäre. Gesund sein ist ein Geschenk und gesund bleiben – da kann man schon eine Menge für tun. Was sinnvoll ist und welche neuen Erkenntnisse es gibt, dazu recherchiert Claudia Dechamps gern und leidenschaftlich im Netz und schreibt für euch darüber.

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